Sansone führte das Leben eines umherziehenden Bluesmusikers, der von vorübergehenden Stützpunkten in Colorado, Austin, Florida und Chicago aus durch das Land reiste, bevor er sich 1990 in New Orleans niederliess. Als Anführer von Jumpin' Johnny & the Blues Party spielte Sansone Mundharmonika und Gitarre der wilde Mississippi-Delta-Blues-Stil, der 1987 auf seinem Debüt „Where Y'at?“ zu hören war. und seine 1991 erschienene Veröffentlichung Mister Good Thing. 

Das Leben in New Orleans brachte eine Swamp Rock-Note in seinen schroffen Gesang und seinen emotionalen Spielstil,. Und nachdem er eine Trauerfeier für den Zydeco-Pionier Clifton Chenier Sansone besucht hatte, begann er auch Akkordeon zu spielen. Zur Zeit von „Crescent City Moon“ aus dem Jahr 1996 hatte sich Sansone zu einem vollwertigen Louisiana-Künstler entwickelt, der Blues, Boogie und die Cajun- und Zydeco-Klänge der Louisiana Bayou-Landschaft kombinierte. 

Crescent City Moon gewann in diesem Jahr mehrere Best of the Beat-Auszeichnungen und Sansone wurde bei der Bullseye Blues-Tochtergesellschaft von Rounder Records unter Vertrag genommen, die 1999 auch sein Nachfolgealbum Watermelon Patch veröffentlichte. In den frühen 00er Jahren spielte Sansone in verschiedenen Besetzungen, unter anderem in einem Trio mit dem Pianisten Joe Krown und dem Gitarristen John Fohl, das 2004 eine Aufnahme veröffentlichte.

Anfang 2005 schloss sich Sansone den Voice of the Wetlands (WOV) Allstars an, einer Gruppe von Bandleadern aus Louisiana, die auf das Verschwinden von Feuchtgebieten und die Zerstörung der Küste Louisianas aufmerksam machen wollten. Als die Aufzeichnung später in diesem Jahr veröffentlicht wurde, stand New Orleans unter Wasser – die Stadt wurde überschwemmt, als ihr Deichsystem unter dem Ansturm der Flutwelle zusammenbrach, die den Hurrikan Katrina begleitete. „Die Aufzeichnung sollte eine Warnung vor dem sein, was passieren könnte“, sagte Sansone. 

Sansone musste sein Zuhause verlassen, als New Orleans in den Monaten nach der Flut entvölkert wurde, und ging mit den Voice of the Wetlands Allstars auf Tour. Mit seinem Bandkollegen Anders Osborne begann er grossartige Lieder über das Louisiana-Erlebnis zu schreiben, gemildert durch die Emotionen, die die Zerstörung der Stadt und ihre langsame Rückkehr zum Leben mit sich brachten. Osborne produzierte Sansones nächstes Album, die 2007 erschienene Veröffentlichung „Poor Man’s Paradise“. Sansone erreichte mit dieser Platte ein neues Niveau an Songwriting-Fähigkeiten und der Titelsong wurde zu einem festen Bestandteil der Live-Auftritte von Voice of the Wetlands.

2009 gründete Sansone mit Osborne und dem Gitarristen John Fohl ein Akustik-Trio. Die Idee war, dass sie eine reguläre Dienstagabendshow im Chickie Wah Wah spielen würden, um an neuen Songs zu arbeiten. Es war eine explosive Zeit der Kreativität für Osborne, der während dieser Sessions die Songs auf seinem meisterhaften American Patchwork-Album entwickelte. Es war aber auch eine Zeit kreativer Durchbrüche für Sansone, der während dieser Sessions den atemberaubenden Blues „The Lord Is Waiting and the Devil is Too“ schrieb. Dieses Lied wurde zum Titeltrack seines nächsten Albums, einem weiteren von Osborne produzierten Projekt. Bis heute ist es für Sansone schwer, einen Auftritt zu überstehen, ohne dass ein Fan nach „diesem Teufelslied“ ruft! „The Lord Is Waiting and the Devil is too“ wurde bei den Blues Music Awards zum Song des Jahres gekürt. 

Auf seinem nächsten Album „Once It gets Started“ schrieb Sansone weiterhin seine einzigartigen Louisiana-Story-Songs nieder, die mit „The Night the Pie Factory Burned Down“ einen denkwürdigen Bericht über den Brand enthielten, der die Hubig’s Pie-Fabrik zerstörte. Es folgte „Lady On the Levee“, eine weitere Osborne-Produktion, enthält erneut viele Louisiana-Geschichten wie der Titeltrack, „Gertrude's Property Line“ und auch Sansones persönlichstes Album. In Songs wie „I’m Still Here“, „Lightning Bug Rhodes“ und „Tomato Wine“ kann man ihn mit einigen tiefen Emotionen kämpfen hören. 

Es folgte „Hopeland“, das von Anders Osborne produziert und mit den North Mississippi Allstars eingespielt wurde. Die Fachpresse schrieb dazu: „Das Energieniveau erreicht so hohe Spitzenwerte, dass es leicht aus den Fugen geraten könnte, aber die perfekt ausbalancierte Produktion von Osborne und der letzte Schliff durch Trina Shoemakers hervorragende Mischung sorgen dafür, dass das Summen und die Verzerrung nicht zu einem Zugunglück werden.“ 

„Into your Blues“ ist Johnny Sansones bisher letzte Veröffentlichung. Elf tolle Originalsongs, darunter einige Ohrwürmer. Eingespielt u.a. mit den beiden Gitarristen Mike Morgan aus Dallas und Johnny Burgin aus Chicago.

Besetzung:

Johnny Sansone - Vocals, Harmonica, Accordion
Johnny Moeller - Guitar
Yates McKendree - Guitar
Kevin McKendree - Keyboards
Michael Archer - Bass
Jay Moeller - Drums

Special Guest: Angela Miller - Vocals

Konzertangaben:

Donnerstag, 27. Mai 2027
Antikenmuseum, St. Alban-Graben 5, Basel
Türöffnung: 19.30 h
Konzertbeginn: 20.30 h
Tickets: CHF 75

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