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Unsere CD des Monats: Victor Wainwright – And The Train (Ruf Records)
Dies ist nicht die CD des Monats. Dies ist die CD des Jahres. Und zwar bereits im April.
Groove Now hat Victor Wainwright zum ersten Mal im Jahr 2014 präsentiert. Zwei Jahre später stand er erneut bei Groove Now auf der Bühne. Mit ein paar Awards mehr in der Tasche. Er wird regelmässig als bester Entertainer und vor allem bester Piano-Spieler ausgezeichnet. Sein Werdegang ist atemberaubend. Und nun folgt sein bisheriges Opus Magnum - The Train.
Die CD kommt aus einem Guss daher. Sie ist spannend, abwechslungsreich und von höchster Musikalität gezeichnet. Mit der Upbeat-Nummer Healing beginnt die Zugfahrt. Vom Wispern bis zum Urschrei deckt Victor das ganze Gesangsspektrum ab. Die Nummer schliesst mit einem wunderbaren Gitarrensolo von Patrick Harrington. Mit Wiltshire Bridge hält der Zug in New Orleans. Die Nummer erinnert an Tom Waits. Der obligate Boogie-Woogie darf natürlich fehlen. Die Titelnummer ist quasi das Markenzeichen von Victor Wainwright. Nur: Victor auf Boogie zu reduzieren wäre ein Kardinalsfehler. Die CD erinnert mit Nummern wie Dull Your Shine, Everything I need und That’s Love To Me im weitesten Sinn an Dr. John. Mit Money kommen sogar Erinnerungen an die grandiosen Little Feat auf. Das Tribut an B.B. King - Thank You Lucille – ist eines der vielen Highlights der CD und logischerweise eine emotionale Hommage an den grosser Meister der reduzierten Gitarrentöne. Mit Sunshine lassen sich Analogien zu Derek Trucks nicht verneinen. Die Nummer startet mit einer Gitarrenpassage, bei der man meint, Derek würde diese intonieren. Die Instrumentierung der CD ist ebenfalls äusserst gelungen. Tolle Gitarrenpassagen, das Weltklassespiel von Victor selbst. Aber auch die Bläser, die die Nummern abrunden sind vom Allerbesten. Diese zwölf Eigenkompositionen von Victor Wainwright sind die CD des Jahres. Unabhängig, was bis Ende noch veröffentlicht wird.
Und das Allerbeste: Victor Wainwright & The Train werden am 24./25. Mai 2019 bei Groove Now auf der Bühne stehen. Für wahrscheinlich das Konzert des Jahres.